Altlasten, Baufeldfreimachung

Zwischen Vergangenheit und Zukunft in Schönefeld

Brandenburg

Im nördlichen Randgebiet von Schönefeld, das einst zur Sperrzone vor der Berliner Mauer gehörte, entsteht ein neues Baugebiet. Hier plant die Gemeinde Wohnhäuser, Einkaufs- und Freizeiteinrichtungen sowie eine dringend benötigte Erweiterung der Bildungsinfrastruktur. Auf einem knapp 20.000 Quadratmeter großen Areal lässt die Verwaltung des Landkreises Dahme-Spreewald das Gymnasium II mit einem Schulgebäude und einer Sporthalle errichten.
 
Doch bevor die Bauarbeiten beginnen konnten, musste der belastete Boden aufwändig untersucht und behandelt werden. Auf dem Gelände befand sich in den 1940er-Jahren ein Arbeitslager für Kriegsgefangene. Die Berliner Niederlassung der Sakosta wurde im Januar 2024 mit dem Abfallmanagement beauftragt und übernahm eine komplexe Aufgabe: die sichere Handhabung und Entsorgung von potenziell gefährlichen Altlasten.

Baufeldfreimachung: Der erste Schritt zur sicheren Entsorgung

Schönefeld: Der bereitgelegte Bodenaushub für die Probenahme am 17.01.2024
Der bereitgelegte Bodenaushub für die Probenahme am 17.01.2024

Von Februar bis März 2024 erfolgte die Baufeldfreimachung des noch nicht bearbeiteten Grundstücks im Rahmen des Loses 1. Insgesamt wurden zehn Haufwerke angelegt, wobei eines aufgrund der hohen Schwermetallbelastung als gefährlicher Abfall deklariert werden musste. Die Herausforderung bestand darin, bei nasskalten Temperaturen alle Haufwerke schnell und präzise zu beproben und zu deklarieren, um eine reibungslose Abfuhr des Materials zu gewährleisten.

Grundfläche
0
Gebäude
0
Bodenbewegungen
0

Baugrubenaushub: Präzision und Effizienz für den Schulneubau

Im Los 2 begann der eigentliche Baugrubenaushub für das neue Schulgebäude und die Sporthalle. Für das Schulgebäude mit einer Grundfläche von rund 3700 Quadratmetern und Flachgründung wurden 17 Haufwerke mit jeweils etwa 500 Kubikmetern Boden angelegt und abfallcharakterisierend beprobt.
 
Besondere Aufmerksamkeit galt der Sporthalle (2400 Quadratmeter Grundfläche, Gründungssohle rund sechs Meter unter Gebäudeoberkante). Hier wurden innerhalb einer Woche insgesamt 432 Bohrmeter für die in-situ-Deklaration gebohrt und 96 Bodenmischproben entnommen. Dies gewährleistete die zügige Abfuhr der rund 23.000 Kubikmeter Aushubboden.
Schönefeld: Aushubarbeiten für die Gründung der Sporthalle
Aushubarbeiten für die Gründung der Sporthalle

Operative Exzellenz in sensibler Umgebung

Das Projekt in Schönefeld steht exemplarisch für die komplexen Anforderung an ein modernes Abfallmanagement. Von der Kampfmittelsuche über die archäologische Begleitung bis hin zur sicheren Deklaration und Entsorgung von belastetem Boden: Die Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden und die Einhaltung strenger Denkmalschutzauflagen waren entscheidend für den Erfolg des Projekts.
 
Mit der Erfahrung und Expertise der Sakosta ist es gelungen, einen bedeutenden Beitrag zur sicheren und effizienten Durchführung dieses sensiblen Bauvorhabens zu leisten und gleichzeitig die Weichen für eine nachhaltige Entwicklung der Gemeinde Schönefeld zu stellen.

Ort

Neubau Gymnasium II
12529 Schönefeld

Leistungsfelder

  • Aushubüberwachung
  • Probenahme & Deklaration
  • Berichte/Stellungnahmen
  • Stoffstrommanagement
  • Abfallbilanzen

Schon gewusst?

Das neue Quartier Schönefeld Nord umfasst rund 160 Hektar Siedlungs- und Freiraumfläche und soll einmal Raum für bis zu 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner bieten.

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